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Die Witterungs-Einflüsse beim Schießen im freien Gelände | |
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Zu diesem Thema befasse ich mich mit Grundlagen und habe kleine Rechen-Beispiele. Dieser Beitrag ist eine Art Einführung in das umfangreiche Thema. Ausführliche Beschreibungen sind in einschlägiger Literatur zu finden, z.B. in den Unterlagen des F-Class-Lehrganges von Olaf Fischer oder in dem Buch "Präzisionsschießen" von Robert Albrecht (Motorbuch-Verlag). -- Das Rad muß nicht immer wieder neu erfunden werden. Deshalb schreibe ich zum Thema Witterungs-Einflüsse hier einfach nur das, was ich im Laufe meines Lebens selbst erfahren und gelernt habe, nicht un- bedingt nur im Zusammenhang mit Schießsport. |
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Die Mirage ist eine optische Täuschung. Sie entsteht, wenn kalte und warme Luft aufeinandertref- fen. Kalte Luft hat eine höhere Dichte als warme Luft. Und wir haben ja bereits alle in der Schule gelernt: Wärme dehnt die Körper aus, Kälte zieht sie zusammen. So ist es auch mit der Luft. |
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Die Mirage hat einige Gemeinsamkeiten mit der Fata Morgana, der Luftspiegelung. Die Fata Mor- gana beruht auf dem "Fermatischen Prinzip", die Mirage nicht. Doch zur Erklärung der Mirage ver- gleiche ich sie hier vereinfachend, anschaulich mit der Fata Morgana. Vom Hörensagen kennen wir die Fata Morgana als Luftspiegelung in der Wüste, wenn dort am Horizont das Vorhandensein eines Sees oder einer Ortschaft vorgetäuscht wird. Wir kennen die Fata Morgana auch von heißen Asfaltstraßen im Sommer, wenn in flimmernder Luft Bäume oder Autos auf dem Asfalt gespiegelt werden. Bei der Fata Morgana lassen wir uns also auch optisch täuschen, wie bei der Mirage. |
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Immer dort, wo 2 lichtdurchlässige Schichten aufeinandertreffen, kann es zu einer optischen Täu- schung kommen, Voraussetzung: Die Schichten müssen unterschiedliche Dichten haben. Beispiel: Wasser und Luft: Was-ser hat eine viel größere Dichte als Luft. -- Experiment: Wir haben ein Was- ser, ein Gewässer mit einer völlig glatten Oberfläche. Auf der Wasser-Oberfläche befindet sich die Luft. Nun nehmen wir einen absolut geraden Stock oder noch besser, eine Gardinenstange und tauchen sie in das Wasser. An der Nahtstelle (Grenzschicht) zwischen Luft und Wasser sehen wir ganz deutlich einen Knick in der Stange, obwohl sie ja absolut gerade ist - eine optische Täu- schung ! |
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Und wie wirkt sich die Mirage beim Schießen auf die Treffgenauigkeit aus? Vereinfachend gesagt: Wir peilen ein Ziel an, das garnicht vorhanden ist. Wir haben auf der Tafel / Scheibe einen Spiegel (z.B. die Nr. 4 des BDMP für ZG3), und wir haben im Spiegel die weiße Mitte, auf die wir ja zielen wollen, wollen! Die Mirage, die flimmernde Luft gaukelt uns aber eine andere Spiegelmitte vor, die Mirage verschiebt sie, nach links, nach rechts, nach oben oder nach unten. Wir sehen also nicht die tatsächliche Spiegelmitte, sondern nur eine vorgetäuschte, die sich oft jedoch sehr nah an der tatsächlichen Spiegelmitte befindet, aber natürlich zu ungenauen Schüssen und Fehlschüssen führt. |
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Die Mirage entsteht ja fast ausschließlich bei sonnigem Wetter, bei stellenweise warmer und kühle- rer Luft. Je stärker die Sonnen-Einstrahlung ist, je wärmer es wird, desto größer ist die Gefahr von Mirage. Hinzu kommt dann auch noch, daß auf einen durch die Sonne grell beleuchteten Spiegel schwieriger zu zielen ist als auf einen weniger beleuchteten Spiegel bei bedecktem Himmel. Und welche Auswirkung hat Wind auf die Mirage? -- Der Wind bewegt die flimmernde Luft zusätzlich.Je stärker der Wind ist, desto undeutlicher werden Spiegel und Spiegelmitte in der flimmernden Luft. Bei Mirage können erfahrene Schützen sogar ungefähr die Windgeschwindigkeit einschätzen. Dies ist übrigens sehr gut in dem Begleitmaterial des F-Class-Lehrgangs von Olaf Fischer dargestellt. |
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Und wie geht der Schütze mit der Mirage um? - Üben, üben, üben ! - Bei Mirage gute Treffer zu erzielen, dazu gehört einfach viel Erfahrung, doch natürlich auch immer eine Portion Glück. Beson- ders beeinträchtigend wirkt sich die Mirage ja beim Schießen mit Zielfernrohrgewehren aus: Das Luftflimmern wird ja durch die Vergrößerung des ZF noch verstärkt. Der Schütze ist in einem Dilem- ma, dreht er die ZF-Vergrößerung zurück, hat er ein kleineres, also ungenaueres Bild des Spiegels, stellt er die Vergrößerung stärker ein, verstärkt er zwangsläufig nicht nur das Bild, sondern auch die Mirage. |
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Was ist eigentlich Wind, wie entsteht Wind? Aus Wetterberichten kennen wir Hochdruck- und Tief- druckgebiete. In Hochdruckgebieten befindet sich Luft mit hohem atmospärischen Druck und in Tiefdruckgebieten Luft mit niedrigem Druck. Liegen ein Hoch- und ein Tiefdruckgebiet nah genug beieinander, so gibt es einen sogenannten "Druckausgleich". -- Die Luft aus dem Gebiet mit dem hohen Druck strömt in das Gebiet mit dem niedrigen Druck und zwar so lange, bis beide Gebiete ungefähr den gleichen atmosphärischen Luftdruck haben. Die Luftströmung vom Hochdruckgebiet in das Tiefdruckgebiet nennen wir WIND. |
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Vergleich mit Wasser --> Pumpenlose Boots- oder Schiffsschleuse: Vom hochgelegen Gewässer (=HOCH) soll ein Boot in ein tiefergelegenes Gewässer (=TIEF) ge- schleust werden. Die Schleusenkammer hat zur Zeit das gleiche Wasser-Niveau wie HOCH. Das Boot fährt von HOCH in die Kammer, das Tor schließt sich. Nun strömt das Wasser aus der Kam- mer nach TIEF und zwar solange bis ein Höhenausgleich ("Druckausgleich") mit TIEF erreicht ist. Das zweite Schleusentor öffnet sich, das Boot fährt aus der Kammer nach TIEF. -- Die Wasserströ- mung hat hier eine vergleichbare Funktion wie die Luftströmung von einem Hochdruck- zu einem Tiefdruckgebiet. |
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Natürlicher Wind (nicht eine von Menschen erzeugte Luft-Strömung) ist ein schwierig berechenba- res Natur-Element, ein oft völlig unberechenbares Natur-Element. Deshalb haben Meteorologen es auch trotz aufwendiger Rechner-Kapazitäten und Rechenmodelle so schwer, das Wetter vorherzu- sagen: Ändert sich die vorausberechnete Wind-Geschwindigkeit nur geringfügig, so kann die Wet- tervorhersage u.U. Makulatur sein. Und dann schimpfen wir. |
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Wer sich viel in der Natur bewegt oder sogar auf dem Land lebt, der hat genügend Möglichkeiten, das Wetter zu beobachten und die Zusammenhänge bereits "rein gefühlsmäßig" zu erkennen. So können wir durchaus gleichzeitig mehrere Windrichtungen haben: In großer Höhe zieht eine dünne Wolkenschicht von SO (Südost) nach NW (Nordwest), darunter eine dicke Wolkenschicht von Nord- ost nach Südwest, und in Bodennähe zieht ein Wind von SSW (Südsüdwest) nach NNO (Nordnord- ost), verrückte Welt? Nein, die Luftdrücke können ja nicht nur gebietsweise (Hochdruck-/Tiefdruck- gebiet) unterschiedlich sein, sondern auch in den Luftschichten verschiedener Höhen. |
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Hinzu kommt noch, daß bodennaher Wind nicht so schnell weht, wie Wind in z.B. 30 oder 50 Me- ter Höhe. Denn am Boden wird der Wind ja durch die Reibung mit dem Boden abgebremst, abge- bremst auch durch Hindernisse, wie Gräser, Getreide, Steine, Sträucher und Bäume. Am Boden kann der Wind also durchaus langsamer sein als in der Höhe der Windfahne für die Schießbahn. Geradezu fahrlässig ist es aber, die Windrichtung in Bodennähe an der Windrichtung ziehender Wolken beurteilen zu wollen. |
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Die Richtungen, aus denen Wind auf ein Geschoß einwirken kann, lassen sich in 6 Haupt-Richtun- gen einteilen, -- Wind von links, von rechts, von oben, sogar von unten, von vorn und von hinten. Und dazwischen gibt es natürlich unendlich viele Möglichkeiten. Je stärker der Wind ist, desto stärker kann auch das fliegende Geschoß abdriften und so zu schlechten Schieß-Ergebnissen führen. Wie stark ein Geschoß abdriftet, das hängt von seiner Masse, seinem CW-Wert und sei- ner Eigengeschwindigkeit ab. Grundsätzlich kann gesagt werden, daß ein "schweres" Geschoß, also ein Geschoß mit großer Masse bei Seitenwind weniger abdriftet als ein leichtes Geschoß. Wird aber diese größere Geschoß-Masse durch einen größeren seitlichen Querschnitt erkauft, so wird die Abdrift durch Seitenwind wieder vergrößert. |
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Der CW-Wert ist der Strömungswiderstands-Koeffizient und spielt immer dann eine große Rolle, wenn Gegenstände, besonders sich bewegende Gegenstände, eine hohe "Windschlüpfrichkeit" erhalten sollen, so daß ihr spezifischer Luft-Widerstand minimiert wird. Ein sehr typisches Beispiel ist das Ziel, einem PKW durch die äußere Form einen günstigen CW-Wert zu geben, damit 1. bei gleicher Motorleistung die Höchstgeschwindigkeit erhöht und 2. der Treibstoff-Verbrauch verrin- gert werden kann. Der CW-Wert wird vorausberechnet, ein Modell gebaut und der CW-Wert die- ses Modells im Strömungskanal empirisch ermittelt. Dann wird dieses Modell ggfs. verbessert usw. Der tatsächliche, endgültige, genaue CW-Wert kann im Normalfall nur im Strömungskanal, im "Windkanal" ermittelt werden. Hier einige CW-Werte: |
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1,33 1,1 0,8 0,78 0,7 0,45 0,2 0,08 0,05 |
Fallschirm / offene Seite Halbkugel Flache Wand oder flache Scheibe Lastkraftwagen Ein stehender Mensch Unverkleidetes Motorrad Kugel (nicht Geschoß: Rundkugel) Optimal gestaltetes Fahrzeug Flugzeug-Tragflügel Tropfenform / Stromlinienform |
0,54 0,5 0,48 0,38 0,35 0,325 0,3 0,28 0,075 |
Mercedes G-Klasse, langer Radstand Citroen 2CV VW-Käfer VW New Beetle, 1998 NSU Ro 80, 1967 VW Golf V, 2003 Audi 100 C3, 1982 / Citroen SM, 1970 Opel Omega A / Opel Vectra C PAC-Car II, Weltrekord-Fahrzeug, Zürich |
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Einen CW-Wert für ein modernes Sportgeschoß habe ich leider nicht gefunden. Für uns Schützen sind 2 CW-Werte wichtig, einmal der Wert für ein auf uns zufliegendes Geschoß, nenne ich hier Cwv und einmal der Wert für das Geschoß von der Seite, nenne ich hier Cws. Die Werte schätze ich einfach: Cwv = 0,18 (Geschoß von vorn), Cws = 0,3 (Geschoß von der Seite) |
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Die Windkraft von vorn auf ein Geschoß : |
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Ob das Geschoß selbst fliegt, z.B. mit 785 m/s -- oder ob das Geschoß steht und ein Wind mit 785 m/s frontal auf das Geschoß zuweht, ist strömungstechnisch, also auch kraftmäßig völlig egal, nur die Bezeichnungen sind anders, die Werte sind aber gleich: Fliegt das Geschoß, spricht man von Luftwiderstand -- weht Wind von vorn auf ein ruhendes Geschoß zu, heißt das Windkraft. Ich berech- ne hier den Luftwiderstand, also die Kraft, die genau von vorn auf ein fliegendes Geschoß Kaliber .308 Winchester wirkt: |
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F = A * Cwv * dL * v² / 2 |
| F = Windkraft = Luftwiderstand | A = Fläche = Querschnitt des Geschosses von vorn | Cwv = CW-Wert des Geschosses von vorn, geschätzt !! | dL = Dichte der Luft bei 20°C | v = Geschwindigkeit des Geschosses, bei 100 Meter | * = Multiplikations-Zeichen der PC-Tastatur | Anmerkung zu dL: der griechische Buchstabe läßt sich | hier nicht darstellen. |
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A = d² * pi / 4 d = 7,62 mm = 0,762 cm |
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A Cwv dL v |
= 0,456 cm² = 0,0000456 m² = 0,18 = 1,204 kg / m³ = 785 m / s |
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F F F F F |
= A * Cwv * dL * v² / 2 = 0,0000456 m² * 0,18 * 1,204 kg/m³ * 785 m/s * 785 m/s / 2 = 3,02 kg m / s² = 3,02 N (Newton) = 0,308 kp (Kilopond) |
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Auf ein Geschoß Kaliber .308 Winchester (= 7,62 x 51 Nato) wirkt bei Windstille und nach einem Flug von 100 Metern ein Luftwiderstand von 3,02 Newton, bei einem geschätzten CW-Wert von 0,18. -- Wäre das Geschoß vorne flach und hätte auch ganz vorne einen Durchmesser von 7,62 mm (Geschoß praktisch = einem Zyinder), dann betrüge der CW-Wert = 1,1 (flache Wand !). Und dann wäre der Luftwiderstand 6,11 mal größer als hier berechnet und betrüge statt 3,02 N stolze 18,46 N = 1,88 Kilopond !! |
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Die Windkraft genau seitlich auf ein Geschoß : |
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Das Wissen über diese Windkraft ist natürlich besonders wichtig, denn sie verursacht die Abdrift des Geschosses und somit auch schlechtere Schieß-Ergebnisse. |
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Die Berechnung ist die gleiche wie oben, nur die Werte sind anders, das Kaliber bleibt bei .308 Winchester. Deshalb sparen wir uns hier die einzelnen Rechenschritte. Ich führe hier die Werte von 3 Beispielen auf: |
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Beispiel 1 |
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Annahmen: Sommertag mit mäßiger Brise = Windstärke 4 Beaufort = 20 km/h = 5,6 m/s |
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--> A = Geschoßfläche .308 = Querschnitt von der Seite = 1,6 cm² = 0,00016 m² --> Cws = 0,3 (geschätzter CW-Wert von der Seite) --> dL = 1,204 kg / m³ --> v = 5,6 m / s |
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Daraus habe ich eine Windkraft errechnet von : |
0,0009 N |
( N = Newton, Einheit für Kraft ) |
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Beispiel 2 |
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Annahmen: Herbsttag mit steifem Wind = Windstärke 7 Beaufort = 50 km/h = 13,9 m/s |
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--> A = Geschoßfläche .308 = Querschnitt von der Seite = 1,6 cm² = 0,00016 m² --> Cws = 0,3 (geschätzter CW-Wert von der Seite) --> dL = 1,204 kg / m³ --> v = 13,9 m / s |
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Daraus habe ich eine Windkraft errechnet von : |
0,0056 N |
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Beispiel 3 |
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Annahmen: Novembertag mit Sturm = Windstärke 9 Beaufort = 75 km/h = 20,8 m/s |
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--> A = Geschoßfläche .308 = Querschnitt von der Seite = 1,6 cm² = 0,00016 m² --> Cws = 0,3 (geschätzter CW-Wert von der Seite) --> dL = 1,204 kg / m³ --> v = 20,8 m / s |
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Daraus habe ich eine Windkraft errechnet von : |
0,0125 N |
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Um eine exakte Vergleichbarkeit zu haben, ließ ich die Luftdichte mit 1,204 kg /m3 bei 20°C auch für den Herbst stehen. Bei 0°C hätten wir im November eine Windkraft von 0,0135 statt 0,0125 N. |
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Die Berechnungen machen aber deutlich, daß der Luftwiderstand von vorn auf das Geschoß we- sentlich größer ist als die Windkraft von der Seite, obwohl die seitliche Fläche und der CW-Wert deutlich größer sind. Entscheidend gehen die Windgeschwindigkeiten in die Berechnungen ein, und die Windgeschwindigkeiten werden ja auch noch miteinander multipliziert, das ist ausschlag- gebend. |
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Und wie wirken sich die ganzen Erkenntnisse vom Wind praktisch auf das Schießen aus, und wel- che Tipps können hierzu gegeben werden? |
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Nun solltest Du / sollten Sie in den Lehrgangs-Unterlagen F-Class von Olaf Fischer und im Buch von Robert Albrecht weiterlesen. Dort sind wichtige Tipps für das praktische Schießen bei Wind zu finden ! |
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Dieses Kapitel können wir ziemlich kurz abhandeln. Natürlich sind Regentropfen, genauso wie Staubkörner oder Insekten in der Luft Widerstände, auf die ein Geschoß treffen und abgebremst werden kann. Nieselregen oder leichter Regen haben kaum einen Einfluß auf die Flugbahn eines Geschosses, doch starker Regen kann ein fliegendes Geschoß durchaus bremsen oder sogar ablenken. Auf 300 oder sogar auf 900 Meter trifft das Geschoß ja auf viele Regentropfen. Nun ist Wasser an sich ja relativ weich. Doch wer aus 100 Meter Höhe ins Wasser springt und das über- lebt, der weiß, wie hart Wasser sein kann. Und wenn ein Geschoß mit hoher Geschwindigkeit auf einen Wassertropfen trifft, ist dieser auch nicht mehr so weich. |
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Nun blicken wir mal völlig unverkrampft auf eine benachbarte Disziplin, auf das jagdliche Schie- ßen. Wenn ein Schütze durch ein Gebüsch schießt, sogar schießen muß, oder wenn er ohne Ab- sicht versehentlich einen dünnen Zweig trifft, so sind das Widerstände, die noch vergleichsweise weich nachgeben, jedoch erheblich widerstandsfähiger als Regentropfen sind. Ein Jagdgeschoß kann durchaus von einem Zweig abgelenkt oder von dem Zweig in seine Bestandteile zerlegt wer- den. Denn Jagdgeschosse sind meistens Teilmantelgeschosse, die sich ja zerlegen sollen, zwar nicht an einem Zweig aber im Wild, aus guten Gründen: 1. soll die Geschoß-Energie voll auf das Wild übertragen werden und es möglichst schnell und auch schmerzfrei töten, 2. soll das Geschoß nicht mit großer Energie aus dem Wild austreten und eine große Gefahr für das dahinterliegende Gebiet darstellen. |
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Zurück zum Regen: Was soll der Sportschütze also tun, wenn es regnet? - Weiterschießen, und das Ziel genauso ansprechen wie bei trockenem Wetter ! Bei starkem Regen ist unter Umstän- den eine Pause angebracht, denn dann gibt es ein neues Problem, der Spiegel ist dann vor lau- ter Regen vielleicht schlecht oder kaum noch zu sehen.
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Schlußwort : |
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Wie ich bereits oben in der Einleitung erwähnt habe, ist dieser Beitrag der Versuch einer Einfüh- rung in das Thema "Witterungs-Einflüsse auf das Schießen im Freien". Vielleicht ist es mir gelun- gen, den Lesern die Grundlagen einigermaßen anschaulich nahezubringen. Nun kann ich zum x- ten Mal die Beiträge von Olaf Fischer und Robert Albrecht empfehlen. Diese Beiträge zum The- ma finde ich deshalb sehr gut, weil sie auf die Schieß-Praxis und auf die Bedürfnisse der Schüt- zen eingehen. |
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Zum Seitenanfang | |
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Haftung: Eine Haftung - auch im Sinne von Schadenersatz-Ansprüchen - wird für diesen Beitrag nicht übernommen., siehe Urheberrechte, Nutzungsbedingungen und Impressum. |
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Copyright 2008-2025 - Alle Rechte bei / All rights reserved : Dieter Kisse Dipl.-Ing. |
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