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Wichtige Informationen |
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Notfallplan |
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© Copyright Die Nordlandfahrer |
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Gute Voraussetzungen |
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Wer zu einer Vorsorge bereit ist und ausreichende praktische sowie mentale Bedingungen erfüllt, der wird voraussichtlich eine Not- situation gut meistern. Wer von vornherein sagt, eine Vorbereitung sei ihm zu lästig und er sehe keinen Sinn darin, der verschwen- det nur seine Zeit, wenn er hier weiterliest.
Praktische Bedingung ist ein Minimum an handwerklichem Geschick. Wer darüber hinaus noch mehr kann, hat noch bessere Vorbe- reitungsmöglichkeiten. Ein mentaler Vorteil sind eine ausreichende Gelassenheit und Sicherheit sowie trainierte Genügsamkeit. Wer immer auf Großem Fuß lebt und auch noch seine Bediensteten hat, wird sich in der Regel nicht gut an eine stark verminderte Lebens-Qualität anpassen können. Wer gelernt hat, keine zu hohen Ansprüche an den Lebensstandard zu stellen, ist gut gewappnet. Und wer noch den letzten Weltkrieg, die Nachkriegszeit oder andere Notsituationen durchgestanden hat, ist noch besser gerüstet. |
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Reines Überleben |
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Zum reinen Überleben braucht der Mensch NUR einige wesentliche Dinge, und alles andere verliert in die diesem Moment völlig an Bedeutung. Was braucht er also? |
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Trinkbares Wasser |
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< Ohne Wasser trocknet der Mensch je nach Klima relativ schnell aus. |
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Warme Kleidung |
< Schutz vor Unterkühlung oder vor Erfrierungen ist lebensnotwendig. |
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Mit trinkbarem Wasser, ausreichend warmer Kleidung und einem provisorischen Unterschlupf (dichtes Dickicht, dicker Stein, Fels- vorsprung, provisorischer Regenschutz) kann der Mensch etliche Tage überleben, dann werden jedoch erforderlich: |
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Minimum Nahrung |
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< Je nach Verfassung kann der Mensch Tage und Wochen ohne Nahrung überleben. |
Link |
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Not-Behausung |
< Je nach Witterung ist nach einigen Tagen eine primitive Behausung sinnvoll. |
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In kultiviertem Gelände Rohkost vom Acker: Steckrüben, Runkeln, notfalls Kartoffeln, Obst u.ä. - In der Wildnis: Beeren, Pilze, Giersch, Waldklee, Angel-Versuche. Wer zufällig mit Zelt unterwegs ist, hat eine Behausung. Andernfalls aus Ästen und Zweigen eine Notunterkunft bauen, am besten sind Fichtenzweige geeignet, oder Schilf von einem Seeufer. Wer als Kind Indianer gespielt hat oder später bei den Pfadfindern war, hat natürlich beste Voraussetzungen. |
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Eine Wärmequelle |
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< Eine einfache Wärmequelle (Feuer) ist in einer Notsituation fast schon Luxus. |
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Wo Bäume oder Sträucher stehen, wo Wald ist oder Strandgut, ist schon mal Brennholz. Möglichst heruntergefallenes, trockenes Holz nehmen, frisches Holz läßt sich schlecht anzünden und hat auch einen niedrigen Heizwert, Lärche und Kiefer sind als Frisch- holz wegen des hohen Harzgehaltes da schon etwas besser geeignet. Trockenes Holz erkennt man am leichten Gewicht und daran, daß es sich beim Durchbrechen nicht biegt, sondern direkt knackend bricht. Auch anderes Material ist zum Feuern geeignet: trok- kene Baumrinde, trockene Brennesselstiele (sehr gut), trockenes Schilfrohr, trockene Flechten. Nun muß das Brennmaterial ange- zündet werden. Wenn jetzt Streichhölzer oder Feuerzeug fehlen, was dann? Mit einem Holzstab, den man schnell zwischen den fla- chen Händen dreht, auf einer Weichholz-Unterlage und mit trockner Flechte drumherum kann man VERSUCHEN, die Flechte ans Glimmen zu bringen, so wie ein Steinzeitmensch. |
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Das einfache Überleben |
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In einer richtigen Notsituation wäre JEDER froh, unter einfachsten Bedingungen überleben zu können und z.B. wie ein Trapper in einer ganz einfachen, kleinen und winterfesten Blockhütte Unterschlupf zu finden, mit gut isolierter Tür und vielleicht sogar ei- nem kleinen Fenster. In der Hütte ein einfaches Holzbettgestell mit Strohsäcken darauf, eine Feuer- und Kochstelle mit Rauchab- zug und ein großes Regal für einfache Utensilien. Dann sind noch erforderlich: warme Kleidung, warmer Schlafsack, Trinkwasser in der Nähe (Bach, Fluß, See), ausreichend Nahrung, ausreichender Holzvorrat und zur Krönung noch eine Büchse mit ausreichend Munition. Das ist alles, was ein Mensch zum Überleben braucht. -- Er braucht keinen Kühlschrank, kein Radio, keinen Fernseher, kein Handy, keinen Computer und kein Auto: ist alles überflüssiges Zeug. Er ist genügend mit der Nahrungsmittel-Beschaffung, mit dem Anlegen von Holzvorräten und mit Reparaturen ausgelastet. |
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Bedrohliche Situationen |
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Durch kriminelle Zockerei von Stromhändlern ist Deutschland zwischen dem 6. und 9. Februar 2012 haarscharf an einem flächen- deckenden Stromausfall "vorbeigeschrammt". Die Bundesnetzagentur untersucht zur Zeit diesen Fall. Zum Anklicken: |
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ARD: Zockerei mit Strom |
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Beispiel: Sie sind ABHÄNGIG unterwegs, mit einem Bus, mit einem Zug, oder Sie nehmen in einer großen Halle an einer Veranstal- tung teil. Konkret: Sie fahren mit einem Zug, der sich soeben auf freier Strecke befindet. Plötzlich gehen alle Lichter aus. Der Zug rollt noch ein Stück, dann bleibt er stehen. Es ist stockdunkel, auch draußen rundherum. Es ist bewölkt, kein einziger Stern am Himmel. Nun hängt es von den Mitreisenden ab, was passiert: Verhalten sie sich überwiegend besonnen oder geraten sie in Panik? Nehmen wir den günstigsten Fall der Besonnenheit an: |
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Die Fahrgäste beschließen in der Mehrheit, auf externe Hilfe zu warten. Sie respektieren jedoch, daß die Minderheit sich selbst auf den Weg macht. Das Warten kann sehr lange dauern, Hilfskräfte helfen vermutlich erst einmal in ihrer nächsten Umgebung. Nach 3 oder 5 Stunden des Wartens überlegt die zurückgebliebene Mehrheit, ob mit dem Warten nicht zuviel Zeit verschenkt wird. Nach und nach machen sich dann weitere Fahrgäste auf den Weg. Für so einen Fall ist eine kleine Not-Ausrüstung sinnvoll: |
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2 kleine LED-Leuchten 1 Satz Batterien für Leuchten 1 laute Signalpfeife 1 stabiles Taschenmesser 1 stabile Kunststoffschnur 8 m |
1 Regenumhang 1 isolierende Sitzunterlage 1 warme Kleidung, unter 15° C 1 Kästchen Sturmstreichhölzer 8 Stückchen Esbit (Anzünder) |
1 Rolle Haushaltspapier 2 Tafeln Schokolade 2 Packungen Kekse 1 Fl. 0,5 Liter Trinkbares 1 Satz Ausweise |
1 Geldbörse: Münzen, kl. Noten 1 Kugelschreiber + Papier 1 Straßenkarte 1 Kompaß oder GPS-Gerät 1 Handy mit vollem Akku |
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Das Taschenmesser sollte etwas größer sein und Kombiwerkzeuge enthalten, Minimum: ein Schweizer Offiziersmesser. Oder man hat 1 Schweizer Offiziersmesser + 1 scharfes Fahrtenmesser dabei, Klinge max 12 cm lang (deutsches Waffengesetz). Esbit ist Trok- kenspiritus in Würfeln, direkt zum Kochen aber auch zum Anzünden von Holz geeignet. Das Haushaltspapier läßt sich auch als Er- satz für Papiertaschentücher und Toilettenpapier benutzen. Die 0,5-Liter-Flasche sollte leicht sein (Plastik) und NICHT weggeworfen werden, wenn sie leer ist. Geldschein-Empfehlung: 10 x 5,oo - 5 x 10,oo - 8 x 50,oo = 500,oo Euro, ACHTUNG: Bank- und Kreditkar- ten sind bei einem Stromausfall wertlos! Nationale Straßenkarte, z.B. von Deutschland. GPS-Gerät mit vollem Akku zur Standortbe- stimmung, das ist KEIN Navigationsgerät! -- Bis auf die warme Kleidung läßt sich das alles in einer leichten Mehrzweck-Umhänge- tasche (z.B. von der Bundeswehr) unterbringen. Wer noch mehr mitnehmen möchte, benötigt eine größere Umhängetasche oder ei- nen kleinen Rucksack. Auf die Gewichte achten, also keinen überflüssigen Schnickschnack mitnehmen: Je länger der Weg, desto schwerer erscheint einem die Ausrüstung! |
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Die oben aufgeführte Ausrüstung ist natürlich PRO PERSON gedacht. Wie sich nach den Schiffsunglücken von Costa Concordia am 13. Januar 2012 und Costa Allegra am 27. Februar 2012 zeigt, ist obige Notausrüstung auch auf Schiffen sinnvoll. Es nützt allerdings nichts, wenn man die Tasche nicht ständig bei sich hat. Auf einem Schiff können einige Teile entfallen, z.B. Straßenkarte, Kompaß. Die Liste der Schiffsunglücke ist sehr lang, siehe Wikipedia. |
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Ausrüstung zu Hause |
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Vorausgesetzt wird natürlich eine Grund-Ausrüstung, die nicht nur jeder Hausbesitzer, sondern auch jeder Wohnungseigentümer bzw. Wohnungsmieter griffbereit haben sollte. Dies ist bereits eine Minimal-Ausrüstung: |
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1 mittelgroßer Hammer 1 mittelgroße Beißzange (Kneifzange) 1 Kombizange 1 Satz Schraubendreher mit Schlitz 1 Satz Schraubendreher m.Kreuzschlitz 1 Satz Gabelschlüssel SW 8 bis 21 1 Engländer (verstellbarer Schlüssel) 1 Satz Holzbohrer, manuelles Bohren |
1 Sortiment Drahtstifte (Nägel) 1 Sortiment Spaxschrauben (Holz/Blech) 1 Gliedermaßstab ('Zollstock') 1 stabiles, scharfes Messer 1 stabiles, scharfes Beil, ca. 800 g 1 Astsäge (auch in einer Wohnung!) 1 Satz Schnüre und Seile 1 Phasenprüfer, Form Schraubendreher |
1 Rolle Isolierband 1 Kabeltrommel 3x1,5 mm² x 50 m 1 Kabelstück 3x1,5 mm² x 5 m 1 Schere, auch als Abisolierer verwendbar 1 Satz Sicherungen, meist 16 A träge 2 LED-Leuchten mit Ersatz-Batterien 2 dicke Kerzen, nicht brennbare Halter 3 Kästchen Streichhölzer + Feuerzeug |
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Stromausfall nur im Haus |
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Fällt der Strom NUR im eigenen Haus aus, ist das normalerweise ja nicht so ganz problematisch. Mögliche Ursachen sind oft sogar von einem Technik-Laien zumindest auffindbar: |
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- Der 'FI-Schalter' (= Fehlerstrom-Schutzschalter) am Zählerkasten hat abgeschaltet. - Eine Sicherung am Zählerkasten hat ausgelöst. - Es gibt einen Wackelkontakt in einer Verteilerdose: Eine Ader ist nicht richtig festgeklemmt /festgeschraubt. - Starke Korrosion (Grünspan) an einer Klemme in einer Verteilerdose, dadurch Kontakt-Unterbrechung oder 'Kriechstrom'. - Aderbruch in einer Aufputz-/Unterputz-Hauptstromleitung. |
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Fällt der Strom in dunkler Nacht aus, ist die Fehlersuche natürlich schwieriger als in einer taghellen Wohnung. Und nachts kann man auch notfalls kaum einen Eletriker erreichen. Welche Ausrüstungs-Gegenstände sollten bei einem internen Stromausfall NUR im Haus vorhanden sein? Folgende: |
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1 Grundausrüstung wie oben beschrieben 1 helle, kleine Gasleuchte mit PROPAN-Kartusche, z.B. Campingleuchte, kann man überall hinstellen, hat 60 bis 100 Watt 1 Satz Kältemittel-Akkus für Gefrierschrank, besonders wichtig! 1 Satz Kältemittel-Akkus für Kühlschrank, nur evtl. wichtig, wenn Kühlschrank in einem warmen Raum steht > LED-Leuchten, Kerzen und Streichhölzer IMMER am selben, im Dunkeln leicht erreichbaren Ort aufbewahren! |
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Welche Elektrogeräte sollten möglichst schnell wieder mit Strom versorgt werden? An erster Stelle der Gefrierschrank! Dann Kühl- schrank, Versorgung für Tiere (z.B. Aquarium), dann andere wichtige Stromverbraucher je nach individuellem Vorhandensein. Gün- stig ist es, wenn der Gefrierschrank auch kühl steht, also möglichst im Keller. Alles andere ist nun zweitrangig, selbst Heizung und Licht. Auch bei mäßigem Frost im Haus friert innerhalb von einigen Stunden nichts kaputt, auch keine Warmwasserheizungen. Gut ist es natürlich, sich nicht komplett von einer Zentralheizung abhängig gemacht zu haben. Wenn die Möglichkeit besteht, zentral in der Wohnung einen Ofen aufzustellen, ist das optimal. Man befeuert den Ofen mit Holz und öffnet alle Türen innerhalb der Woh- nung. Steht der Ofen an einer anderen Stelle in der Wohnung, ist das auch nicht tragisch, Hauptsache es gibt überhaupt einen Ofen, dann besteht schon mal keine Abhängigkeit von der Zentralheizung. Besser sind natürlich 2 Öfen. |
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PROPAN-Leuchte, wichtig: Die Kartuschen immer mit Propanfüllung nehmen, das ist dann ein Flüssiggasgemisch aus hauptsäch- lich Propan und einem geringeren Anteil Butan. Es gibt nämlich auch Kartuschen mit reinem Butan, z.B. für Lötlampen und andere Werkzeuge. Problem bei reinem Butan: Ab ca. +3° C und abwärts wird Butan steif und gefriert dann schließlich, ist also bei niedri- geren Temperaturen wertlos. |
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Und nun noch einmal zu den Ursachen eines internen Stromausfalls: |
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Der FI-Schalter schaltet den kompletten Stromkreis ab, wenn ein Kurzschluß entstanden ist. Die Abschaltung erfolgt innerhalb von Millisekunden. Das ist sehr wichtig, davon kann ein Menschenleben abhängen. Deshalb sollte man die Funktionsfähigkeit eines FI- Schalters auch mindestens jeden Monat einmal selbst testen. Dazu gibt es einen Druckschalter auf dem Gehäuse des FI-Schalters, drückt man darauf, muß SOFORT abgeschaltet werden. Alle Stromverbraucher mit einem Blechgehäuse müssen geerdet sein. Zu diesen Geräten führt IMMER ein 3-adriges Kabel: 1 Phasenleiter, 1 Nulleiter, 1 Schutzleiter. Der Schutzleiter hat eine gelbe Isolie- rung mit grünem Streifen bzw. eine grüne Isolierung mit gelbem Streifen (wie man es nimmt). Diese Ader wird über das Geräteka- bel mit Schukostecker, Steckdose und fest installierte Stromleitung mit dem FI-Schalter verbunden. Von dort geht ein kupfernes Masseband zum Erdboden. Dort ragt ein verzinkter Blechstreifen aus der Erde (eine 'Fahne'). Das Masseband ist mit der Fahne ver- bunden, und die Fahne ist am anderen Ende an einer feuerverzinkten Stahlblechplatte angeschweißt. Dies Blechplatte ist in der Erde vergraben. Deshalb spricht man bei dem Schutzleiter von Erdung. Alle Stromverbraucher mit Kunststoffgehäuse haben keine Gerä- tekabel mit Schutzleiter, und die Stecker haben auch keinen Schutzkontakt. Meistens sind dies Flachstecker. Befindet sich in einem Elektro-Kunststoffgehäuse ein Kurzschluß und man berührt das Gehäuse, so passiert nichts; das Gehäuse kann im Gegensatz zu ei- nem Blechgehäuse keinen Strom leiten. |
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Kurzschlüsse können vielfältige Ursachen haben, ganz banal: Bei einem undichten Dach tropft es ab und zu in eine Leuchte, die Fas- sung ist bald naß. Eine Ader in einem Blechgehäuse hat sich aus der Schraubkleme gelöst, das blanke Ende der Ader berührt das Blechgehäuse. Liegt der Kurzschluß in einem Stromverbraucher, kann die Sache am einfachsten sein: Alle Stecker von Geräten aus den Steckdosen ziehen, dann den FI-Schalter einschalten, bleibt er drin? Dann lag es an einem der Geräte. Nun alle Geräte NACH und NACH wieder anschließen. DAS Gerät, bei dem beim Anschließen wieder der FI-Schalter abschaltet, ist defekt. Ähnlich macht man es mit den Deckenleuchten, nur da hat man keine Stecker, sondern Schalter an der Wand. Da ist es gut, wenn ALLE Schalter gleich angeschlossen sind, d.h. wenn jeweils im Schalter die gleichen Klemmen verwendet wurden. Drückt man dann die Schalter nach oben, geht das jeweilige Licht an, drückt man sie nach unten, gehen jeweils die Lichter aus. Wenn sie so angeschlossen sein sollten: Alle Schalter in der Wohnung /im Haus nach unten drücken, Licht ist abgeschaltet. Nun FI-Schalter einschalten. Bleibt er nun an? Wenn Ja: Alle Leuchten NACH und NACH wieder einschalten. DIE Leuchte, bei der der FI-Schalter wieder abschaltet, ist defekt, entweder die Leuchte selbst oder die Zuleitung. Auf diese Weise können Kurzschluß-Fehlerquellen erkannt werden, das ist manchmal allerdings mühsam und dauert Stunden. |
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Schwierig wird es, wenn eine fest verlegte Stromleitung den Kurzschluß verursacht, z.B. durch Überhitzung und somit Durchschmel- zen der Isolierung. Dann berührt sich das Kupfer der Adern: Es gibt einen Kurzschluß. Um diese Fehlerstelle zu finden, muß man sich leider von Verteilerdose zu Verteilerdose durchkämpfen und die Fehlerquelle allmählich einkreisen. Dabei sind ein Phasenprü- fer (z.B. in Form eines Schraubendrehers) und ein Ohmmeter (Widerstandsmesser) hilfreich. Mit dem Phasenprüfer in einer Vertei- lerdose herausfinden, an welcher Ader noch Spannung anliegt oder nicht. Mit dem Ohmmeter läßt sich eine Ader-Unterbrechung herausfinden: Ist der Widerstand in Ohm hoch, ist die Ader unterbrochen oder beschädigt, ist der Widerstand niedrig und im Nor- malbereich, so ist die Ader in Ordnung. Von diesen Arbeiten muß kompletten Laien allerdings wegen der Gefährlichkeit dringend abgeraten werden. Das ist Sache von versierten Elektrik-Anwendern oder von Elektrikern. - Gut dran ist, wer im Haus Stromleitun- gen ÜBER Putz hat, schlecht dran, wer sie UNTER Putz hat, z.B. angenagelte Stegleitungen. Besser dran ist jemand, der unter Putz Kunststoffrohre hat, da können die alten Adern heraus- und die neuen hineingezogen werden. Technisch am günstigsten sind natür- lich immer Überputz-Leitungen. Dies ist oft in Wirtschaftsräumen so und in Nordeuropa auch häufig innerhalb des Wohnbereichs. |
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Kurzschluß und Überlastung werden sehr oft miteinander verwechselt. Sie sind jedoch zwei völlig verschiedene Arten von Stromab- schaltungen. Bei einer Überlastung eines Stromkreises durch Stromverbraucher springt die Sicherung am Zähler /Sicherungskasten heraus, daß ist nämlich ihre Aufgabe. Einfaches Beispiel mit ohm'schen Verbrauchern, das sind z.B. Glühlampen, Elektroheizungen, Heizlüfter, elektrische Infrarotstrahler u.ä.: Annahme 220 V (Volt) Spannung, Sicherung 16 A (Ampere). Nach der einfachen Formel "PUI" läßt sich ausrechnen P = U * I | P = 220 V * 16 A = 3.520 W (Watt). An einer Sicherung 16 A lassen sich Stromabnehmer mit einer Gesamtleistung von 3.520 W anschließen (P ist das Formelzeichen für Power = Leistung). Nun hängt es noch vom Sicherungs- typ ab: flink, mittelträge, träge: Eine flinke Sicherung springt bei der kleinsten Überlastung raus, eine mittelträge Sicherung ist et- was langsamer und eine träge Sicherung hat ziemlich viel "Geduld". An eine träge Sicherung könnte man statt der oben errechneten 3.520 W auch 4.000 bis 4.500 W hängen. Dann ist die Frage, wie lange die Stromleitungen das mitmachen. Besser ist es, mehrere im Haus installierte Stromkreise zu haben, und diese dann voneinander unabhängig. Dann kann JEDER einzelne Stromkreis mit 16 A abgesichert werden. Nun muß man allerdings nachsehen, welche Stromstärke die Hauptsicherung hat. Rein rechnerisch: 3 Sicherun- gen je 16 A = 48 A. Die Hauptsicherung müßte rein rechnerisch 48 A haben, muß sie in Wirklichkeit jedoch nicht. Doch das ist eine Angelegenheit des Stromversorgungs-Unternehmens. Denn an die Hauptsicherung darf der Stromkunde nicht dran. |
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Wackelkontakte und Grünspan in Verteilerdosen sowie beschädigte Adern in Stromleitungen zu finden, ist entweder sehr mühsam bzw. zeitaufwendig oder ein zufälliger Glücksfall. Jeder mit Aufputz-Dosen und -Leitungen kann nun froh sein. Leitungen auf Putz werden ja 1) aus Baukostengründen und 2) wegen Reparatur-Freundlichkeit verlegt. Bei einer Reparatur durch einen Handwerker spart man dann noch einmal. Oft hat man keinen Einfluß darauf, ob die Leitungen auf dem Putz oder unter dem Putz verlegt sind. Wer das doch selbst bestimmen kann, sollte überlegen, ob er die Stromleitungen wegen eines schöneren Aussehens tatsächlich un- ter Putz verlegen will / verlegen lassen soll. |
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HINWEISE zu Kabeltrommeln: Eine Trommel mit einem 50 m langen Kabel sollte mindesten 3 Adern mit folgenden Querschnitten haben: 3 x 1,5 mm². Der effektive Querschnitt pro nackter Ader (also ohne die Isolierung) sollte 1,5 Quadratmillimeter betragen. Obwohl es kaum Trommeln mit 50 m gibt, die 3 x 0,75 mm² Querschnitt haben, weiß man nie auf welche Werbetricks die Hersteller kommen. An 50 Meter 3 x 1,5 mm² kann man getrost einen Heizlüfter mit 2 kW hängen. Die Querschnitte von Stromadern sind ge- nau so wichtig wie die Querschnitte von Gas- und Flüssigkeitsleitungen: Sind die Querschnitte zu klein, paßt "nichts" durch. Und bei Stromleitungen kommt noch hinzu, daß die Adern dann heiß werden und die Isolierungen durchschmelzen. Das gleiche kann auch passieren, wenn man das Kabel nur 3 m abrollt und dann einen Heizlüfter anschließt. Bei Anschluß großer Stromverbraucher immer das gesamte Kabel abrollen, auch wenn man nur 3 m überbrücken muß. Andernfalls kann das Kabel durchschmoren = ärger- lich und gefährlich. Zwar haben viele Kabeltrommeln einen automatischen Überlastungsschutz, doch darauf sollte man sich NICHT verlassen. Steht die Trommel oft draußen, sitzt der Druckschalter des Überlastungsschutzes meistens fest. |
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Fortsetzung 'Genereller Stromausfall': |
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Fortsetzung |
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